Remineralisierung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Remineralisierung ist ein Begriff aus der Zahnmedizin und bedeutet das Wiedereinlagern von zerstörten bzw. verlorengegangenen Mineralien des Zahnschmelzes nach vorhergehender Demineralisierung. Demineralisierung ist die Verarmung an Mineralien, z. B. Kalkverlust der Knochen oder Zähne.

Der Prozess der Demineralisation und Remineralisation kommt mehrmals am Tag in vivo vor. Die dynamische Balance zwischen Demineralisation und Remineralisation bestimmt dabei das Endresultat. Entweder führt dies zur Kavitation, zur Reparatur oder zur Beibehaltung des Status quo.[1] Die entscheidende Rolle kommt dabei dem Wechselspiel zwischen Zahnoberfläche und dem Speichel zu. Der Speichel wird als eine von Calcium- und Phosphationen übersättigte Lösung betrachtet. Diese Übersättigung ermöglicht das Repräzipitieren von Calcium- und Phosphationen aus dem Speichel in die Oberflächenschicht,[2] wodurch kariöse Initialläsionen repariert werden können.[3] Die Anwesenheit von Fluorid kann die Remineralisation fördern.[4][5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. J. D. Featherstone: The continuum of dental caries–evidence for a dynamic disease process. In: Journal of dental research. Band 83 Spec No C, 2004, S. C39–C42, PMID 15286120 (Review).
  2. L. M. Silverstone: Remineralization phenomena. In: Caries research. Band 11 Suppl 1, 1977, S. 59–84, PMID 318574 (Review).
  3. Wolfgang Klimm, Kariologie: Leitfaden für Studierende und Zahnärzte, Hanser, 1997, ISBN 3-446-18461-9, S. 340.
  4. E. Hellwig, A. Lussi: What is the optimum fluoride concentration needed for the remineralization process? In: Caries research. Band 35 Suppl 1, 2001, S. 57–59, doi:10.1159/000049112, PMID 11359060.
  5. Matthias Epple, Joachim Enax: Moderne Zahnpflege aus chemischer Sicht. In: Chemie in unserer Zeit. Band 52, Nr. 4, 2018, S. 218–228, doi:10.1002/ciuz.201800796.